Fitnesscenter für Posaunenchöre
Heiko Kremers bei Wochenendschulung auf Burg Wernfels
Bereits seit 35 Jahren treffen sich Bläserinnen und Bläser aus dem Bezirk Fürth zur jährlichen Wochenendschulung auf Burg Wernfels. Am Landesposaunentag 2022 hatten viele von ihnen an einem Workshop mit Heiko Kremers teilgenommen. Der Name Heiko Kremers erinnert in Bläserkreisen sofort an das Bläserheft „Komm wir brechen auf“. Was lag näher als den Komponisten selbst auf die Wernfels einzuladen?
Das besondere an dieser Schulung ist die Vielfalt: Es gibt ein Programm für Anfänger jeglichen Ausbildungsstands, Kinderbetreuung für nicht blasenden Kinder und in diesem Jahr eben Heiko Kremers für alle „großen“ Bläserinnen und Bläser. Nachdem sich Heiko und die Bläserschar von gut 120 Bläsern am Freitagabend beim „Warm-up“ kurz beschnuppert hatten ging es zur Sache. Unterstützt von Ferdinand Schober am Schlagzeug feilte man an Takt und Rhythmus und manch einer staunte, was im eigenen Instrument steckt.
Der Samstag und Sonntag standen im Zeichen der Kompositionen von Heiko Kremers. Überrascht stellten viele fest, was sich in Norddeutschen Bläserheften, Brass Seasons oder den Bläsermusiken 2017 und 2021 alles „versteckte“. Kannte man doch bisher neben „Komm wir brechen auf“ meistens nur die bayerischen Bläserhefte oder etwa das Gloria 2024.
Sehr interessiert lauschten die Bläserinnen und Bläser den Ausführungen Heikos zu den einzelnen Stücken. Sie erfuhren, warum er zu„Tochter Zion“ für jeden Vers einen eigenen Satz komponiert hatte und warum die Oberstimme erst beim dritten Satz zum Zug kommt. Nach dem Abschlussblasen fuhren die Teilnehmer mit vielen neuen Eindrücken nach Hause.
Das Organisationsteam der Bezirksleitung sorgt seit 1989 für einen reibungslosen Ablauf und erlebnisreiche Stunden. Dazu gehört neben der eigenen Anfänger-Aus- und Weiterbildung auch ein Wunschkonzert, Kinderbetreuung mit einer Fackelwanderung, ein Konzert am Samstagabend und ein Gottesdienst am Sonntagvormittag, der vom ehemaligen stellvertretenden Landesobmann Erich Eyßelein gehalten wurde.
Das Konzert bestritt das erst in diesem Jahr vom bayerischen Posaunenchorverband ins Leben gerufene Jungbläserensemble „Junges Blech“. Unter der Leitung von Landesposaunenwart Ralf Tochtermann spielten die zwischen 11 und 16 Jahre alten Bläserinnen und Bläser virtuos auf, so dass sie am Ende mehrere Zugaben spielen mussten. Für die Anfängergruppe der Bläserschulung gab es während des Wochenendes ein eigenes Programm unter dem Thema „Weihnachtslieder“. So wurden sie fit gemacht, um an Weihnachten mit ihrem „großen“ Chor mitzuspielen. In einem kleinen Abschlusskonzert am Sonntagmittag stellten sie unter großem Beifall ihr Können unter Beweis.
